Schweren herzens trennte ich mich gestern Mittag von meinem Commodore-Bildschirm. Schrilles surren und schwarzes Bild – mehr gab er nicht mehr von sich.
Sieben Jahre lang verwendete ich den Monitor, um mit meinem alten Toshiba-Laptop Spiele auch in Farbe spielen zu können. Die beiden waren unzertrennlich.
Drei weitere Jahre lang diente der Bildschirm als Fernseher-Ersatz. Losgelöst vom Toshiba-Laptop. Er fühle sich wahrscheinlich einsam. „Defekt aus Protest“?
Eines morgens machte es dann plötzlich kreisch-zisch-knatter und das Bild verschwand nach einem kurzen aufblitzen gänzlich von der Mattscheibe. Ich konnte es nicht glauben, dass mein treuer Commodore-Bildschirm einfach so und ohne Vorankündigung das zeitliche segnete. Aber auch mehrmaliges an- und abschalten half nichts.
So bunkerte ich ihn in einer Abstellkammer – trennen konnte ich mich nicht von ihm.
Gestern aber – im Rahmen einer kleinen Aufräumaktion (initiiert durch einen Mitbewohner) – durfte mein Commodore-Bildschirm dann seine letzte Reise antreten. So steht er nun, im Regen, auf dem Schrottplatz.
R.I.P. 🙁
In diesen schweren Stunden
besteht unser Trost oft nur darin,
liebevoll zu schweigen und
schweigend mitzuleiden.
Die Erinnerung bleibt, man kann sie Dir nicht nehmen.
Die tröstenden Worte möchtest Du jetzt nicht hören, denn sie klingen wie fremde Chöre.
Denn sie singen Lieder in fremden Sprachen.
Dein Herz spricht im Moment eine andere Sprache.
Versuche sie nicht zu verstehen, denn sie wird auch einmal wieder gehen.
Es wird lange dauern bis sie vorüber aber dann wird es erträglicher sie zu leben.
Nimm die Sprache Deines Herzens an, denn Du sprichst sie nicht alleine.
Millionen Menschen sprechen sie irgendwann.
Du bist nicht allein.